Kritisch gefragt zur Mediationsausbildung: Gibt es nicht zu viele Mediatoren*innen?

Es kann nicht genügend Mediatoren*innen geben!

Jutta Nissen-Rix

Ich bin stolz darauf, in Zusammenarbeit mit meinen bisherigen drei Mediatoren-Kollegen um die 160 Mediatoren*innen ausgebildet zu haben. Unsere Absolventen werden ja nicht vollzählig als freie Mediatoren*innen auf dem Markt tätig. Viele haben die Ausbildung als Zusatzqualifikation zu Ihrem bestehenden Beruf besucht und somit den Erwerb wichtiger Soft Skills geschafft. Andere haben die Ausbildung genutzt, um Ihre eigene Konfliktlöse-Kompetenz zu stärken – oder eigene Konflikte anzuschauen und zu klären.
In dieser Welt voller Spannung und Spaltung sowie diverser System-Zusammenbrüche ist es wichtiger als jemals zuvor, gute Konfliktregelungs-Möglichkeiten zu kennen und konstruktives Konfliktmanagement einzuführen – in Familie und Betrieb – in allen bestehenden Systemen. Unsere Absolventen kommen aus den unterschiedlichsten Berufen – auch aus diversen Hierarchie-Stufen – das ist super spannend und auch für die Menschen untereinander ein großer Gewinn und gibt oft völlig neue Perspektiven auf andere Menschen und andere Systeme.
Wir wissen aus Rückmeldungen, dass diese Ausbildung ungemein nützlich ist und vielen in ihrem Leben ein gutes Stück weiter gebracht hat. Die Zufriedenheit mit dem Erwerb von Wissen und die Umsetzung in die Praxis ist groß.
Unser Wunsch mit dieser Ausbildung, die uns am Herzen liegt:
die Absolventen tragen den Gedanken der Mediation und den Wunsch nach/ und das Wissen um den Erfolg guter Konfliktregelungen mit in ihre Familien, somit auch in Kita und Schule –  und in Betriebe, in andere Systeme. Wir können so im Kleinen anregend wirken für ein besseres miteinander umgehen und vermehrt konstruktiv denken in vielen unterschiedlichen Systemen.